Niederlande regeln Schiphol bei 440.000 Flügen ab
Fluglärm ist in Amsterdam-Schiphol ein Dauerthema. Die Regierung will die Zahl der Flugbewegungen am KLM-Drehkreuz ab November 2023 auf maximal 440.000 pro Jahr deckeln – und Schiphol und Anwohner von Punkt-zu-Punkt-Verkehren entlasten. KLM ist über die Entscheidung entsetzt.
Die niederländische Regierung regelt Schiphol bei 440.000 Flugbewegungen pro Jahr ab – rund elf Prozent unterhalb der Zahlen von 2019. Tritt die Neuregelung in Kraft, könnte das Drehkreuz schon ab November 2023 dauerhaft auf Werte von 2014 zurückfallen.
Die Entscheidung werde „dramatische Auswirkungen auf KLM und die Konnektivität der Niederlande“ haben, griff KLM die Ankündigung auf.
KLM ist ziemlich alarmiert. Nach Angaben der Airline stand in den Konsultationen stets eine Zahl von 540.000 Flugbewegungen im Raum. „Die Rückkehr zu 440.000 bedeutet eine Reduktion um 20 Prozent“ und stellt „milliardenschwere Investitionen“ in eine klimafreundlichere Flotte in Frage, heißt es aus der KLM-Zentrale.
Punkt-zu-Punkt-Verkehr nach Lelystad
Zwar will die Regierung Schiphol mit einer Verlegung von Europa- und Günstigflügen an den Flughafen Lelystad entlasten. Hier stehen eine Erweiterung der Betriebserlaubnis für den Airlineverkehr und die Neuordnung der Anflugrouten allerdings noch aus.
KLM wirft der Regierung daher übereilte Entscheidungen vor. „Die Begrenzungen werden ohne vorherige Ankündigung und angemessene Begründung durchgesetzt“, teilte KLM mit. „Die drastische Reduktion der Flugbewegungen untergräbt die Drehkreuzfunktion (von Schiphol, Red.).“
© aero.de | Abb.: Flughafen Amsterdam | 27.06.2022 15:39
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