Das brutale Gesetz der Krise

Kolumne von Klaus Staeck in der Frankfurter Rundschau vom 14.05.2020

„Die Starken werden stärker, die Schwachen werden schwächer, das ist das brutale Gesetz der Krise“, sagte der Präsident eines deutschen Verbandes.

Klaus Staeck (politischer Grafiker) weist auch auf die Regionen, die „nicht in der Lage sein werden, sich aus den gewaltig wachsenden Vverschuldungen zu befreien“.

„Die Starken bringen schon ihre Lobbyisten in Stellung … ich halte dies schon für Nötigung bis Erpressung“.

Und dann weist Klaus Staeck auf die Verlagerung der Konzerne in die Steueroasen. Die Meyer Wert in Papenburg möchte Untersützung vom Land Niedersachsen. Vor 5 Jahren hat die Firma ihren Sitz nach Luxemburg verlegt, Grund waren die Steuersätze. Aber Niedersachsen soll nun helfen.

Die Lufthansa hat ihre Pensionskasse, das Leasing-Geschäft und andere Geschäftsbereiche von Köln nach Malta verlegt. Aber der deutsche Staat soll nun helfen.

Der Autovermieter Sixt nutzt auch Malta als Sitz für seinen Finanzservice. Klaus Staeck zitiert dazu die Süddeutsche Zeitung: In besseren Tagen sagte Erich Sixt: das deutsche Steuersystem ist „aberwitzig“. Der Staat in seiner „Gier nach Geld unersättlich“. Jetzt werden Fördergelder gefordert.

Zur Person von Klaus Staeck:

Klaus Staeck (* 28. Februar 1938 in Pulsnitz) ist ein deutscher Grafikdesigner, Karikaturist und Jurist. Von April 2006 bis Mai 2015 war er Präsident der Akademie der Künste in Berlin.

Hier ein Plakat, das die heutige Lage trifft:

Sein Vorbild war John Heartfield:

John Heartfield (* 19. Juni 1891 in Schmargendorf; † 26. April 1968 in Ost-Berlin; eigentlich Helmut Herzfeld, fälschlicherweise manchmal Herzfelde geschrieben) war ein deutscher Maler, Grafiker, Fotomontagekünstler und Bühnenbildner. Er war ein Pionier an der Schnittstelle zwischen Kunst und Medien und gilt landläufig als der Erfinder der politischen Fotomontage.

Aus nicht geklärter Ursache verließen die Eltern im Sommer 1899 ihre Kinder, Helmut Herzfeld und seine Geschwister wurden von dem Ehepaar Ignaz und Clara Varschein aufgenommen. Vormund wurde sein Onkel Joseph Herzfeld.

Im Jahre 1905 begann Helmut Herzfeld eine Lehre als Buchhändler in Wiesbaden. Dort steht in den Herbert-Anlagen (gegenüber vom Hauptbahnhof) eine Gedenktafel, die vor 25 Jahren aufgestellt wurde und heute fast vergessen ist. „Später kämpften sie mit den Mitteln der Kunst gegen Krieg und Faschismus“)

Zur Weltwirtschaftskrise 1929: Das Plakat von John Heartfield zeigt den Börsenkrach in den USA als einen Tanz um das goldene Kalb.

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