Das Jahr 2018 wird vielen Menschen in Mainz und Rheinhessen nicht nur wegen des heißen Sommers und der monatelangen Dürre sondern insbesondere wegen der Fluglärmbelastung in Erinnerung bleiben, ist auf bei den Mainzer Fluglärmgegnern zu lesen. Während Mainz und Rheinhessen üblicherweise an ca. 30% aller Tage durch Landeanflüge (Betriebsrichtung 07) belastet sind, wird das Jahr 2018 mit einem Anteil von ca. 45% abschließen. In einzelnen Sommermonaten lag die Anzahl der Landeanflüge bei über 80% aller Tage.
Die Frankfurter Fluglärmkommission hat sich in ihrer Sitzung am 28.11.2018 mit der Frage befasst, ob durch den Klimawandel künftig häufiger mit sog. Omegawetterlagen und einem Anstieg der Betriebsrichtung 07 zu rechnen ist. Die Referentinnen vom Deutschen Wetterdienst und dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie machten deutlich, dass aus den noch zu wenigen Datenreihen der Vergangenheit bzw. auf der Grundlage von Klimamodellen Rückschlüsse auf einen möglichen dauerhaften Anstieg von Betriebsrichtung 07 nicht gezogen werden können.
Normalerweise überwiegen Westwinde, der Flughafen wird in 75% der Zeiten von Osten her angeflogen (Betriebsrichtung 25), nerviger Fluglärm und Schadstoffe im Main-Kinzig-Kreis. Dieser Sommer war im Hinblick auf Fluglärm etwas angenehmer. Aber ist dies ein Grund zur Freude? Ist es gerechter, wenn die Natur die Anflüge zwischen Ost und West 50/50 aufteilt? Nein, es gibt keine Fluglärmgerechtigkeit, betroffen sind immer die wehrlosen Menschen der Region.
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