Tag des Papierfliegers

Flieger der Zukunft – ohne Lärm ohne Schadstoffe – Zum Selbstausdrucken als pdf-Datei bei der IG Fluglärm Hanau-Kinzigtal e.V. erhältlich

Mitteilung von der Homepage des Deutschen Wetterdienstes:

Tag des Papierfliegers

Datum 26.05.2018

In den USA wird jedes Jahr am 26.05. des Papierfliegers gedacht. Warum? Weil Papierflieger starten bei jedem Wetter möglich ist, Spaß macht, wenig Geld kostet und die Kreativität fördert.

In den USA wird jedes Jahr am 26.05. des Papierfliegers gedacht. Warum? Weil Papierflieger starten Spaß macht, wenig Geld kostet und Kreativität, sowie im gewissen Maße auch die Fitness fördert. Überall auf der Welt werden täglich Papierflieger gestartet, und das nicht nur drinnen, sondern auch draußen.

Um einen Papierflieger auch draußen weit fliegen zu lassen ist nicht nur das Material entscheidend, auch die Bedingungen für Wind und Luftfeuchtigkeit spielen eine Rolle. Windrichtung und Windstärke sind ganz wichtig für den richtigen Gleitflug. Niedrige Luftfeuchtigkeit lässt den Flieger länger in der Luft, feuchte Luft bremst ihn eher ab. Und Regen weicht den Flieger sofort auf und er wird „unfliegbar“.

Es gibt zwei Arten der Papierflieger: die Wurfflieger und die Gleitflieger. Bei Ersterem entscheidet lediglich die Kraft und Größe sowie das Wurfgeschick des Fliegerstarters über die Reichweite. Das Fluggerät bewegt sich entlang einer Wurfparabel. Bei Zweiterem kann man mit günstigen Wind- oder Strömungsbedingungen die Gleitzeit deutlich verlängern. Der Gleitflieger weist nämlich ähnliche Eigenschaften wie ein richtiges Flugzeug auf. Auf die Unterseite der schrägen Tragflächen strömt mehr Luft als auf die Oberseite, was dort zu einem Unterdruck und einem Lift der Tragflächen und somit des Fliegers führt.

Auch der Bernoulli-Effekt hebt den Flieger an. Dieser beschreibt, dass dort wo die Luft schneller strömen kann, der Luftdruck kleiner ist. Bei unserem Gleitflieger wäre dies die Oberseite, da die Luft an der Unterseite abgebremst wird. Ergo ist der Luftdruck an der Oberseite tiefer und der Flieger wird angehoben bzw. in der Luft gehalten.

Nun haben unsere Gleitflieger keinen eigenen Antrieb und die Luftströmung ist in der Natur nicht so parallel und gleichmäßig wie nötig für einen idealen Flug. Nach Abbruch der Beschleunigung, also nach dem Abwurf und einer kurzen Gleitphase am Scheitelpunkt der Wurfparabel, geht der Flieger in den Sinkflug über. Dies lässt den Strömungsauftrieb an den Tragflächen abreißen und es folgt der Absturz. Bei einigen Gleitfliegern ist es aber möglich durch ständiges Erzeugen von Aufwind hinter dem Fluggerät den Absturz zu verhindern und den Flieger länger fliegen zu lassen. Man nennt diese Flieger Spazierflieger oder Walkalong Glider. Bedingung hierfür ist wenig „natürlicher“ Wind.

Erste Papierflieger soll es bereits vor 2000 Jahren in China gegeben haben, wo mit Drachenfliegern experimentiert wurde. Ernst zu nehmende Aufzeichnungen gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Ein Getränkehersteller führte von 2006 bis 2015 eine inoffizielle Meisterschaft im Papierfliegen durch, offiziell ist es aber kein Sport. Die Guinnessbuch Rekorde, alle in Räumen aufgestellt, liegen übrigens für den längsten Flug bei 29,2 Sekunden, aufgestellt am 19.12.2010 von Takuo Toda und für den weitesten Flug bei 69,14 Meter, aufgestellt am 26.02.2012 von Joe Ayoob und John Collins.

… (hier stand der aktuelle Wetterbericht)

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 26.05.2018

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