Seit 2011 nahm Fluglärm im Kinzigtal von Gelnhausen bis Hanau drastisch zu. Grund war die Absenkung der Flughöhen zur Süd-/Centerbahn wegen der neuen Nordwestlandebahn. Das ganze Anflugverfahren incl. der Gegenanflüge muss wieder 300-600 Meter angehoben werden.

„Höher fliegen“ heißt das Programm, das auf der Fraport-Seite dargestellt wird: Höher fliegen

Kontinuierlicher Sinkflug wird dort angeführt (CDO). Nach unseren Nachprüfungen (bestätigt vom Umwelthaus) sind auf beim Anflug von Osten durch das Kinzigtal auf die Süd-/Centerbahn nur ca. 25% der Anflüge CDO-Anflüge.

Hier ein Beispiel für sog. „Tiefflug“ (75% der Anflüge) und kontinuierlichen Sinkflug (25% der Anflüge) über Rodenbach:

Wie wirkt sich dies auf auf die Fluglärm-Messungen in Rodenbach aus?

Hier eine B748 in 1220 Meter Höhe („Tiefflug“)über Rodenbach, 81 dB(A):

Hier eine Frachtmaschine (Cargo) MD11 am Abend in 1540 Meter Höhe über Rodenbach, 67 dB(A):

Zu diesem Anflug hier das Höhenprofil: kein „Tieflug“ sondern kontinuierliche Sinkflug nach dem Übergang vom nördlichen Gegenanflug in den Endanflug im Kinzigtal:

Die gemessene Differenz liegt in diesem Beispiel: 81 – 67 dB(A) = 14 dB(A).

Laut Wikipedia empfindet der Menschen eine Abnahme des Fluglärms um 10 dB(A) als eine Halbierung des Lärms.

Das Besondere bei der Hebung des Anflugverfahrens um 300-600 Meter: durch eine solche Änderung wird niemand zusätzlich verlärmt.

Am Flughafen London-Heathrow sind im Gegensatz zu Frankfurt ca. 80 % der Anflüge kontinuierlicher Sinkflug (CDO).

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