Unser Mitglied Stefan Metz schrieb einen Leserbrief zu einer Verlautbarung der Deutschen Flugsicherung (DFS), Fraport und Lufthansa. „Steilere Anflüge – Neue Technik soll Fluglärm mindern“ lautete der Artikel dazu in der Gelnhäuser Neuen Zeitung (GNZ) vom 04.04.2017.
Die GNZ behält sich bei Leserbriefen Kürzungen vor.
Hier der Original-Leserbrief mit den Streichungen und Zufügungen der GNZ-Redaktion.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Leserbrief zum Artikel: „Steilere Anflüge: Neue Technik soll Fluglärm mindern“ Der Artikel am 1.April hätte auch ein guter Aprilscherz sein können. Für wie blöde halten eigentlich Fraport und die Hessische Landesregierung die unter Fluglärm leidenden Bürger. Erhoffen sie doch mit entsprechenden Beiträgen mit angeblicher Lärmminderung die Menschen ruhig zu halten. Sollte der Anflugwinkel tatsächlich irgendwann von 3,0 Grad auf 3,2 Grad angehoben werden, bringt dies für Offenbach eine Anhebung der Flughöhe um 44 m, in Rüsselsheim um 35 m, in Raunheim um 26 m und in Flörsheim gerade mal 18 m. Diese Zahlen werden natürlich nicht genannt, in der Hoffnung, die meisten Mitbürger beherrschen nicht die Winkelfunktionsrechnung. Etablierte Fluggesellschaften sowie Billigfluglinien wie Ryanair, Wizzair und Eurowings werden sich hüten für das Hirngespinst von Fraport auf freiwilliger Basis etwas zu investieren. Somit wird auch dies Fantasie bleiben. Einen Sinn würde es machen, wenn der Endanflug weit vorher beginnen würde, was einem CDA-Anflug (Gleitsinkflug) gleich käme. Hierzu ist die DFS (Deutsche Flugsicherung) aber nicht willens und in der personellen Lage, da sie mehr Fluglotsen einstellen müsste. Viel höher zu bewerten als eine Lärmminderung ist jedoch die Schadstoffemission der Flugzeuge. Schon beim Weltklimagipfel in Paris war der Ausstoß des bei weitem umweltschädlichsten Verkehrsmittel ein Tabuthema.
So ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Hessische Landesregierung eine Reduzierung der Flugbewegungen am Frankfurter Stadtflughafen nicht für notwendig hält, sondern Billigfluglinien mit enormen Rabatten noch anlockt. Den Kostenausgleich zahlt der Steuerzahler, da Fraport dadurch selbst ja nichts erwirtschaftet. Der Handlanger (Wirtschaftsminister) der Regierung muß diesem Wahnsinn noch zustimmen, damit Fraport zum einen in die Nähe der prognostizierten Flugbewegungen kommt die gesetzten Zielmarken erfüllt und zum anderen die Koalition vor der Legislaturperiode nicht vorzeitigt platzt.
Um von den umwelt- und gesundheitszerstörenden Flugbetrieb abzulenken, klingt es wie ein Hohn, wenn Bouffier die Bürger dazu aufruft, sich umweltverträglich zu verhalten. Die 100 Mio Euro teuren Jobtickets werden auch nichts verändern, sondern dankbar vom RMV angenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Metz, Linsengericht-Eidengesäß
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