Der Kampf gegen Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet als Theaterstück im Staatstheater Mainz, von der Stadtschreiberin in Mainz (2012) Kathrin Röggla. (Termine im Januar und Februar)
Im Bayerischen Rundfunk hielt sie dazu sehr inhaltsreichen Vortrag über ihre Erkenntnisse bei der Recherche. Hier ein paar Zeilen:
„Ein neuer, nicht ganz so ohnmächtiger Michael Kolhaas besuchte meinen Schreibtisch: Das Verfahren „krümme den Rechtsraum“, sagte mir ein Anwalt, der in dieser Sache zwölf Jahre schon beschäftigt ist und dessen Kanzlei von Fraportleitzordnern zugestellt wirkt. Das Forstgesetz sei umgeschrieben worden, schließlich musste ein Bannwald gefällt werden, das hessische Raumordnungsgesetz ebenso. Der Rechtsraum wurde also gekrümmt, um letztendlich privatwirtschaftliche Interessen zu bedienen. (Auch wenn das Land Hessen und die Stadt Frankfurt gewichtige Anteilseigner sind, findet das Fraportgeschehen im privatisierten Raum statt.) Es wurden Seilschaften genutzt, politische Freundschaften in die Gerichte, in die Medien hinein. Z.B. sitzt die FAZ im nicht grundlos überdimensionierten Aufsichtsrat von Fraport und berichte nur flughafenfreundlich.“
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